Das routinemäßige Lipidscreening mit Cholesterin, LDL-Choesterin, HDL-Cholesterin und den Triglyceriden spielt eine wichtige Rolle in der Prävention und der kardiovaskulären Risikobewertung. Aber leider reichen diese Biomarker nicht aus - das Risiko für unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse lässt sich nicht mit ausreichender Sicherheit erkennen.
Tatsächlich ereignen sich fast 50 % aller Herzinfarkte und Schlaganfälle bei Patienten, die "normale" Cholesterinwerte aufwiesen.3 Es gibt Hinweise darauf, dass Entzündungen innerhalb der Arterienwand der wesentliche Risikofaktor für Herzinfarkt, Schlaganfall und KHK-bedingte Todesfälle sind. Die Gefäßentzündungen tragen sowohl zur Plaquebildung als auch zur Plaqueruptur bei.
Die vaskuläre Entzündungsreaktion kann mit modernen Tests leicht gemessen werden. Hierdurch die eine Beurteilung des individuellen kardiovaskulären Risikos unabhängig von den Cholesterinwerten und weiteren Risikowerten wie Hypertonie, Adipositas, Rauchen, westlicher Lebensstil u.a. möglich. Die Überwachung des Entzündungsstatus eines Patienten hilft, verborgene Risiken vom frühen bis zum fortgeschrittenen Stadium der Herz-Kreislauf-Erkrankung aufzudecken. Dies ermöglicht erweiterte therapeutische Maßnahme mit dem Ziel ein fatales und lebensveränderndes Ereignis wie eine Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder einen frühzeitigen Tod zu verhindern.
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass ein Risikoansatz der die Standard-Lipidbestimmung und metabolische und inflammatorische Biomarker einschließt besser zur Risikoabschätzung kardiovaskulärer Ereignisse geeignet.
Eine besondere Indikation ist gegeben beiPatienten, die 2 oder mehrere der folgenden Risikofaktoren aufweisen: