Blutfettwerte

Cholesterin

Cholesterin erfüllt im Organismus lebenswichtige Funktionen. Es ist Ausgangsstoff für die Bildung der Gallensäuren, notwendig für die Bildung von Vitamin D und  Vorläufermolekül für die sogenannten Steroidhormone wie Östrogen, Testosteron und das Stresshormon Cortisol.

Drei Viertel des Cholesterins stellt der Körper selbst in der Leber her und nur ca. ein Viertel des Gesamtcholesterins wird mit der Nahrung aufgenommen. 

Damit Cholesterin im Blut transportiert werden kann, verbindet sich die fettähnliche und damit wasserunlösliche Substanz mit wasserlöslichen Eiweißstoffen. Die so gebildeten Lipoproteine erfüllen verschiedene Aufgaben im Körper. Eingeteilt werden sie – abhängig von ihrem Lipid- bzw. Proteinanteil – nach ihren unterschiedlichen Dichten in Very-Low-Density (VLDL)-, Low-Density (LDL)- und High-Density-Lipoproteine (HDL). Das VLDL ist eine Vorstufe des LDL. Dabei wird das LDL aufgrund seines großen Lipid-Gehalts auch als „schlechtes“ Cholesterin bezeichnet und das HDL wegen seines geringeren Anteils als „gutes Cholesterin“.

LDL- und HDL-Cholesterin

Je mehr LDL-Cholesterin ("schlechtes Cholesterin") in den Adern zirkuliert, umso mehr Cholesterin kann an den Gefäßwänden haften bleiben. Solche Fettablagerungen sind der einer zunehmenden Arteriosklerose. je höher der LDL-Spiegel desto höher das Risiko.

Das „gute Cholesterin“ HDL ist der Gegenspieler des LDL. Die HDL-Teilchen sammeln nämlich das an den Gefäßwänden abgelagerte Cholesterin wieder ein und transportieren es zurück zur Leber. Ein hoher HDL-Spiegel bedeutet also, dass die Adern gut von Ablagerungen gereinigt werden. HDL vermindert somit das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und kann auch erhöhte LDL-Spiegel bis zu einem gewissen Grad neutralisieren. Optimal ist ein HDL-Wert im mittleren Bereich zwischen 40 - 60 mg/dl.

Triglyceride (Neutralfett)

Auch die sogenannten Triglyzeride gehören zu den Blutfetten. Sie bestehen aus einem Glyzerinmolekül und drei Fettsäuren (so genannte Neutralfette), werden mit der Nahrung aufgenommen und im Dünndarm gespalten. In der Leber kann der Körper Triglyzeride aber auch selbst herstellen: Von dort gelangen sie als VLDL(very low density lipoprotein)-Körperchen über das Blut zu den Organen.

Genau wie das Cholesterin erfüllen Triglyzeride grundsätzlich wichtige Aufgaben im Körper: Sie sind als Energiereserve im Fettgewebe gespeichert (ca. acht Kilogramm bei einem Menschen von 80 Kilogramm). Des Weiteren haben sie die Aufgabe, den Körper gegen Kälte zu isolieren und die Organe vor Druck zu schützen. Deshalb sind die inneren Organe wie beispielsweise die Nieren in Fettgewebe eingebettet.

 

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