© Dr. med. Ralf Kirkamm
Alle Angaben wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Alle Angaben erfolgen daher ohne Gewähr oder Garantie.
Informationsstand 02.04.2020 — Version 1.0
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Die epidemiologische Situation des neuen SARS-CoV-2 Virus unterliegt aktuell einer großen Dynamik.
Ich erlaube mir keine abschließende Meinung über die weitere Entwicklung, sondern möchte Ihnen mit diesem Leitfaden Anregungen zur persönlichen Vorsorge, zur Labordiagnostik und zur Prävention geben.
Dieser Leitfaden basiert auf der laufenden Sichtung der wissenschaftlichen Literatur und meiner persönlichen medizinischen Erfahrung.Es ist daher durchaus möglich, dass einzelne Aspekte von anderen Personen anders bewertet werden.
Und noch eine Bitte: Dies ist ein lebendes und dynamisches Dokument, das laufend der aktuellen Entwicklung angepasst wird. Anregungen und wichtige Hinweise bitte ich unter Angabe der Literaturhinweise an meine Mailadresse zu senden.
Coronavirensind bekannte Auslöser von Erkältungskrankheiten. Die meisten Coronaviren verursachen nur leichte Erkältungen.
Auch beim neuen Coronavirus CoV-2zeigen mindestens 80% der infizierten Personen keine oder nur minimale Symptome, ca. 15 % der Infizierten entwickeln Krankheitssymptome und 5 % der Infizierten benötigen eine medizinische Behandlung.
Schwerwiegende Verläufe finden sich bei Menschen im höheren Lebensalter. Männliches Geschlecht, Rauchen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes sindprädisponierende Risikofaktoren.
Hauptübertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion. Theoretisch ist auch eine Übertragung durch Schmierinfektionen möglich. Eintrittspforte ist die Bindehaut der Augen. Aus diesem Grunde sollten Sie unbedingt darauf achten sich nicht mit ungewaschenen Händen in das Gesicht zu fassen.
Die Inkubationszeit liegt im Mittel bei 5 bis 6 Tagen mit einer sehr großen Spannweite von 1 bis 14 Tagen.
So erkennen Sie eine Coronavirus-Infektion.
Der Krankheitsverlauf ist individuell sehr unterschiedlich. Betroffene zeigen zu Beginn die klassischen Symptome eines grippalen Infektes
Treten die o.g. Symptome auf und besteht der Verdacht auf einen Kontakt mit einer an SARS-CoV-2 erkrankten Person, so bitte ich Sie um direkte telefonische Kontaktaufnahme unter 06131/7205109 oder nutzen Sie die Online-Terminvereinbarung.
Bitte bleiben Sie bis zur weiteren Klärung unbedingt in häuslicher Quarantäne. Sie schützen damit Ihre Mitbürger und vermeiden die Entstehung von Infektionsketten.
In der Laborarztpraxis MVZ Labor Dr. Kirkamm GmbH stehen alle Testverfahren zur Verfügung.
Aufgrund beschränkter Ressourcen ist ein Test auf SARS-CoV-2 mittels Rachenabstrich nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen sinnvoll und nach einer erfolgten ärztlichen Beratung möglich:
Erfüllen Sie die Voraussetzungen sollten Sie sich unbedingt testen lassen. Terminvereinbarung für eine ärztliche Beratung: 06131 7205109 oder nutzen Sie die Online-Terminvereinbarung.
Testverfahren wie der Antikörpertest, Entzündungsmarker einer viralen Infektion oder die Laboruntersuchung immunrelevanter Mineralstoffe und Vitamine sind jederzeit möglich. Die Blutentnahme kann im MVZ Labor Dr. Kirkamm, Hans-Böckler-Strasse 111; 55128 Mainz nach Terminvereinbarung erfolgen.
Ich bitte Sie um Verständnis, dass im Rahmen meiner privatärztlichen Tätigkeit eine Abrechnung über gesetzliche Krankenkassen leider nicht möglich ist.Die Kosten werden nach der Gebührenordnung für Ärzte berechnet.
Privatversicherte erhalten die Kosten in der Regel von Ihrer privaten Krankenversicherung erstattet.Selbstzahlern empfehlen wir ebenfalls die Rechnung bei Ihrer gesetzlichen Versicherungeinzureichen, in diesem Fall besteht jedoch keine Garantie im Hinblick für Ihre Kostenübernahme.
Gegenwärtig besteht in allen Arztpraxen und Kliniken ein Mangel an Schutzausrüstung. Deshalb ist eine Gewinnung eines Rachenabstriches in der Praxis nicht sinnvoll.
Folgende Vorgehensweise ist für die Testung vorgesehen:
Auch Prof. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie, Charité –Universitätsmedizin Berlin, hält einen solchen Selbstabstrich für eine gute, unproblematische Möglichkeit.
Er machte nur auf eine kleine Einschränkung aufmerksam:
Er empfiehlt, den Abstrich mithilfe einer Taschenlampe durchzuführen. Bei älteren Patienten wäre es laut Drosten aber besser, wenn der Arzt beim Abstrich dabei ist.
Rachenabstrich mit Tupfer aus dem Abstrichröhrchen
In der frühen Phase einer viralen Infektion reagiert zunächst das zelluläre Immunsystem.Erst nach ca. 7 bis 14 Tagen kommt es zur Bildung von Antikörperngegen die Virusproteine. In der Frühphase können folgende Biomarker die Immunaktivierung anzeigen
Testkits für IP-10 und Neopterin können Sie direkt hier angefordern.
zum IP-10 Test zum Neopterin Test
Der direkte Erregernachweis mittels PCR erfordert einen Rachenabstrich, der durch medizinisches Personal oder in der häuslichen Umgebung gewonnen werden kann. Die Abgabe eines Testkits für den Rachenabstrich ist nur nach ärztlicher Beratung möglich.
Ein negatives PCR-Ergebnis schließt die Möglichkeit einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht vollständig aus. Falsch-negative Ergebnisse können, z.B. aufgrund schlechter Probenqualität, ungünstigen Zeitpunkt der Probenentnahme oder möglicher Virusmutationen nicht ausgeschlossen werden. In solchen Verdachtsfällen kann eine erneute Probenentnahme oder zusätzliche Untersuchungen wie die Bestimmung der Immunaktivierungsmarker IP-10 und Neopterin sinnvoll sein.
Dieser Test ermöglicht den Nachweis von spezifischen Antikörpern gegen SARS-CoV-2.Mit diesem Test ist eine sichere Abgrenzung von anderen Infektionserregern der Atemwege möglich. Dieser Test ergänzt den direkten Erregernachweis.
Antikörper treten jedoch erst 7 bis 14 Tage nach Infektionsbeginn im Körper auf, sind also für die Frühdiagnostik nicht geeignet. Die Bestimmung der Antikörper erfolgt im Blut, es ist also eine Blutentnahme erforderlich. Testkits für den Antikörper-Nachweis können ab sofort angefordert werden.
Diese Schnellteste sind ungeeignet.
Diese Schnellteste messen Antikörper gegen SARS-CoV-2, während der Abstrichtest das Virus direkt nachweist. Antikörper gegen SARS-CoV-2 finden sich nichtin der Frühphase der Infektion. Diese Teste erzeugen damit eine falsche Sicherheit. Bis Antikörper im Blut messbar ansteigen, kann eine infizierte Person das Virus weiter verbreiten.Der Begriff „Schnell“ bezieht sich eher auf die Geschwindigkeit der Durchführung. Der immunologischeVerlauf der Erkrankung wird nicht berücksichtigt. Nur Marker der Immunaktivierung und der direkte Erregernachweis sind in der ersten Krankheitsphase sinnvoll.
Neben den schulmedizinischen Möglichkeiten, die insbesondere die akute und intensivmedizinische Behandlungbetreffen, sollten Sie alle naturheilkundlichen und komplementärmedizinischen Möglichkeiten zur Prävention nutzen.
Nachfolgend finden Sie eine Aufstellungder Therapieansätze:
Allgemeine Maßnahmen zur Stärkung Ihres Immunsystems
Die Ernährung sollte reich an pflanzlichen Nährstoffen sein.Sekundäre Pflanzenstoffe sind Inhaltsstoffe, die oft die Farbe eines Lebensmittels prägen. Studien zeigen, dass Menschen,die mehr pflanzliche Lebensmittel essen, ein geringeres Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten und Krebserkrankungen haben.
Obst und Gemüse zusammen mit Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Kräutern, Gewürzen, Nüssen, Samen und Tees sind reich an Phytonährstoffen. Diese sekundären Pflanzenstoffe finden sich in allen Regenbogenfarben:
Für eine optimale Gesundheit ist es wichtig, jeden Tag Obst und Gemüse in verschiedenen Farben zu essen. Jeden Tag 1 bis 2 Portionen von jeder Farbe ist ein gesundes Ziel. Entsprechende Ernährungspläne erhalten Sie in meiner Praxis.
Dosierung 5000 I.E.tgl. für Erwachsene
Je nach Vitamin D-Spiegel können auch höhereDosierungensinnvoll sein
Immer in Kombination mit Vitamin K200 μg und Magnesium 400 mg/Tag
Bitte beachten:
Bei akuter Infektion Dosiserhöhung nach ärztlicher Anleitung und Vitamin D-Spiegelkontrolle
Erwachsene 5000 -10.000 I.E.tgl.
Unterversorgung erhöht das Infektionsrisiko; Verbesserung der Immunfunktion;hält die Immunbarrieren der Haut und der Schleimhäute des Verdauungstraktes und der Atemwege gesund.
Bitte beachten:
Bei akuter Infektion Dosiserhöhung bis 100.000 I.E. tgl. unter ärztlicher KontrolleVitamin A ist fettlöslich -Vermeidung einer Überdosierung durch Laborkontrolledes Vitamin A-Spiegels
Prophylaxe Erwachsene 0,5 bis 1g/Tag
Unterversorgung erhöht das Infektionsrisiko; Verbesserung der Immunfunktion;hält die Immunbarrieren der Haut und der Schleimhäute des Verdauungstraktes und der Atemwege gesund.
Bitte beachten:
Bei akuter Infektion Orale Dosierung bis zu 10 g
Vitamin CVitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin und wird schnell wieder ausgeschieden -deshalb bei akuten Infektionen Vitamin C portionsweise über den Tag verteilt zuführen.
Vitamin C-Präparate an die individuelle Verträglichkeit anpassen (weicher Stuhl, Durchfall möglich)
Intravenöse Hochdosistherapie
15 - 30 g Vitamin C intravenös pro Tag
Retardierte Vitamin C–Präparate sorgen für eine verzögerte Freisetzung.
mindestens je 5 mg Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin) und Niacin, 25 mg Pantothensäure und 0,4 mg Folsäure g
Intaktheit der Immunbarrieren von Haut und Schleimhaut des Verdauungstraktes und der Atemwege
Erwachsene10 – 30 mg/Tag
Bitte beachten:
Bei akuter Infektion 60 – 100 mg/Tag
Unterversorgung erhöht das Infektionsrisiko –verbesserte Immunfunktion; vermindert die Infektionsdauer
Erwachsene 100 - 200 μg
Selenmangel erhöht die Komplikationsrate bei Infekten
Zur Inhalation eignet sich die einfache Anwendung von 0,6 % NACL-Lösung für Erwachsene oderdie Anwendung ätherischer Öle wie z.B. Thymian, Eukalyptus, Rosmarin und Salbei
Befeuchten Sie Ihre Schleimhäute in der Nase mit einem Meersalz-Spray. Befeuchten Sie die Schleimhäute im Rachen. Reichlich Trinken.
Hilfreich sind zum Beispiel folgende Tees:
Zugelassenes Präparat zur allgemeinen Stimulation der Immunabwehr
Enthält Epigallocatechin gallate (EGCG). EGCG hat breite antivirale Eigenschaften
Inhaltsstoffe der Zistrose (Polyphenole) vermindern die Anheftung der Viren an die Lungenepithelien
Natürliche Killerzellen(NK)gehören zu den Lymphozyten und sind Teil der angeborenen Immunität. MK-Zellen sind in der Lage ohne vorhergehende Aktivierung virusinfizierte Zellen und Tumorzellen zu attackieren. Die Aktivität dieser NK-Zellen lässt sich durch eine Vielzahl an Substanzen erhöhen.
Grundsätzlich empfehle ich vor Beginn einer immunstimulierenden Therapie, z.B. mit den o.g. Substanzen die Bestimmung eines Immunstatus und der NK-Zell-Aktivität.
Natürliche Polyphenole kommen in Pflanzen als sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe vor. Sie stellen bioaktive Substanzen dar, die die Pflanzen vor Frassfeinden schützen. Zu den Polyphenolen zählen unterschiedliche Pflanzenstoffe wie die Flavonoide, Antocyane u.v.a.Heilpflanzen wurden in allen Kulturen für die medizinische Behandlung benutzt. In einer Vielzahl von Publikationen wurden die spezifischenWirkungen von Heilpflanzen, bzw. derenInhaltsstoffe (Polyphenole) auf Ihre antivirale Wirkung gegen Coronaviren untersucht.
Die Anwendung von Heilpflanzen hat in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine lange Tradition. Interessanterweise gehört es zur offiziellen Linie der chinesischen Gesundheitsbehörden die konventionelle Medizin mit der TCM zu kombinieren.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Infektionsphasen und die jeweiligen Substanzen mit antiviraler oder immunmodulierender Wirkung. Es wurden nur solche Substanzen aufgeführt, für die wissenschaftliche Publikationen vorhanden sind und diese Substanzen in Form von Reinsubstanzen (Nahrungsergänzungsmittel), Tee oder Tinktur erhältlich sind
SARS-CoV-2 nutzt das Membranprotein Angiotensin-converting-enzyme 2 (ACE2) als Rezeptor –und damit als Eintrittspforte in die Zellen.(1)
ACE2 ist vor allem in der Lunge, aber auch am Herzen, im Darm, in der Niere und in Blutgefäßen auf Zelloberflächen zu finden. ACE-2 ist im System der Blutdruckregulation ein wichtiger Gegenspieler. Gefäßerweiternd und damit blutdrucksenkend, antiproliferativ und antioxidativ.
Sobald sich das Virus an ACE-2 gebunden hat, wird dessen Funktion inaktiviert –es kommt zu einer „ACE-2-Erschöpfung“. Damit entfällt in der Regulation des Blutdruckes die wichtige Gegenregulation.
Die ACE-2 Aktivität ist bei jungen Menschen am höchsten. Die ACE-2 Aktivität nimmt mit dem Alter ab. Erkrankungendie mit einem erhöhten Risiko für schwere Infektionsverläufe verbunden sind, wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Erkrankungen und Rauchen,sind ausnahmslos mit einer verminderten ACE2-Aktivität assoziiert. (2)
Mit den nachfolgenden Maßnahmen lässt sich die ACE2-Widerstandskraft erhöhen:
Ist das Virus einmal in die Zellen eingedrungen, beginnt das Virus die Replikation. Ein Enzym 3C-like-Protease ist dabei die wichtigste Protease und erlaubt dem Virus die Vermehrung. Neue anti-virale Medikamente zielen auf das Enzym 3C-like-Protease um die intrazelluläre Vermehrung und die Ausbreitung zu stoppen. Eine Reihe von Flavonoiden blockierendieses Enzym und limitieren damit die Schwere einer Infektion.
Eine aktuelle Studie aus 2020 (Serio Jo. et al) zeigte eine Blockierung desEnyzms 3 CL mit Herbacetin, Rhoifolin und Pectolinarin. Lediglich Herbacetin ist im Leinsamenallgemein verfügbar.
Weitere 3C-Like-Protease-Inhibitoren
In dieser Krankheitsphase kommt es zu einem Zusammenbruch der Herz-Kreislaufregulation; pro-entzündliche Zytokine werden stark hochreguliert. Es entwickelt sich ein sogenannter "Zytokin-Sturm".
Diese Zytokine lösen eine Infiltration von Immunzellen im Lungengewebe aus. Lungenepithelien werden zerstört, die Möglichkeit des Gasaustausches wird eingeschränkt und es kommt zum schweren Sauerstoffmangel, der eine Beatmung erforderlich machen kann. In dieser intensivmedizinischen Phaseist eine weitere immunstimulierende Therapie kontraindiziert. Immunsuppressive Maßnahmen wie die Gabe von Corticosteroiden haben sich als nicht vorteilhaft erwiesen. Hilfreich könnte eine hochdosierte antioxidative Therapie z.B. mit einer Hochdosis-Vitamin C Infusion sein, sowie die Gabe weiterer Antioxidantien wie Alpha-Liponsäure, Astaxanthin u.a. Dies sind aber theoretische Überlegungen –klinische Studien liegen nicht vor.
An einer Impfung wird geforscht, sie wird aber wahrscheinlich erst nächstes Jahr zur Verfügung stehen. Erste Tests könnten aber bereits im Herbst beginnen.
Für die Behandlung der schweren Verläufe gibt es noch keine sichere Behandlung, aber einige vielversprechende Ansätze, die z.Zt. erforscht werden. Es handelt sich dabei um Medikamente, die bereits für die Behandlung anderer Krankheiten zugelassen sind, wie das Malaria-Mittel Chloroquin, oder Hepatitis-Mittel Ribavirin.
Eine erste Studiezu dem HIV Medikament Lopinavir/Ritonavirist leider enttäuschend ausgefallen.
Hoffnungen setzt man auch in das Medikament Remdesivir, das zur Ebola Therapie entwickelt wurde. (Cell Research)
Ein besonders interessanter, Ansatz ist deutschen Forschern mit der Identifikation der Protease TMPRSS2 gelungen, die das Virus für den Eintritt in Lungenzellen benötigt. Es gibt bereits ein Medikament, das dieses Enzym hemmt, Camostat Mesilate, das in Japan für die Behandlung der Pankreatitis eingesetzt wird. Es blockiertdas Eindringen des Virus in Lungenzellen und wird weiter erforscht. (DZIF)
Im Netz wird vor Ibuprofen gewarnt, die WHO und der französische Gesundheitsminister warnen ebenfalls (die WHO hat ihre Warnung am 19.3. wieder zurückgenommen!). Die Datenlage hierzu ist dünn, ein Zusammenhang zwischen Ibuprofen Einnahme und schweren Verläufen ist nicht gesichert. Unklar ist, ob Patienten bei schweren Vorläufen häufiger zu Ibuprofen gegriffen haben, oder ob wegen der Ibuprofen Einnahme ein schwerer Verlauf eingetreten ist. Bis zur Klärung kann man bei einem Virusinfekt gegen Fieber und Schmerzen statt Ibuprofen Paracetamol einnehmen.
Ein Artikel in der renommierten medizinischen Zeitschrift "the lancet" beschreibt, wie ACE Hemmer und Sartane evtl. die Infektion menschlicher Zellen erleichtern könnten.Hierbei handelt es sich nicht um eine wissenschaftliche Studie, sondern lediglich um einen Debatten Beitrag. Die Deutsche Hochdruck Liga warnt davor auf Grund einer –zum jetzigen Zeitpunkt –ungesicherten Information die Medikamente abzusetzen. (Deutsche Hochdruckliga)
Verunsicherung gibt es auch bezüglich der Asthma-Therapie mit inhalierbaren Corticosteroiden, ICS. Die Lungenexperten der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie raten dazu, die Therapie mit ICS unverändert fortzuführen. (Stellungnahme der DGP)
*mit freundlicher Genehmigung Dr. med. Juraj Galan; Mainzwww.arzt-mainz.de
© Dr. med. Ralf KirkammAlle Angaben wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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